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Johannes Chrysostomus: Homiliae in epistolam Pauli ad Hebraeos (Köln, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Cod. 41)

Bibliographische Beschreibung

Handschriftentitel
Johannes Chrysostomus : 34 Predigten zum Hebräerbrief
Entstehungsort
Köln
Entstehungszeit
um 800
Beschreibstoff
Pergament
Umfang
175 Blätter
Format
338 mm x 241 mm
Persistenter Identifier
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-222 Persistent Identifier (URN)
Weitere Angaben
Land
Deutschland
Ort
Köln
Sammlung
Dombibliothek
Signatur
Cod. 41
Katalogsignatur
Jaffé/Wattenbach: XLI.
Frühere Signatur
Darmst. 2037
Katalogsignatur
Handschriftencensus Rheinland: 1002
Alternative Signatur
Köln, Dombibliothek Hs. 41
Katalogsignatur
HMML Microfilm-No.: 35,005
Frühere Signatur
"44" (earlier shelf mark, f. 1r).

Überblickbeschreibung

Johannes Chrysostomus : 34 Predigten zum Hebräerbrief

Wie Cassiodor (um 485-um 580) in seinen 'Institutiones' (I, 8: PL 70, 1120) bemerkt, ließ er die 34 Predigten des Johannes Chrysostomus (um 350-407) zum Hebräerbrief des Apostels Paulus von einem sehr wortgewandten Mann namens Mutianus vom Griechischen in das Lateinische übertragen. Ihn nennt auch das Explicit in Dom Hs. 41 ( 175r) als Übersetzer. Die Predigten heben jeweils mit Zitaten aus dem Hebräerbrief an, sie erklären die biblischen Verheißungen des Gottessohnes, dessen Priesterschaft im Neuen Bund und den Weg des Glaubens seit den Zeiten der Urväter. In der Textüberlieferung steht die Handschrift möglicherweise mit jenen Büchern in Verbindung, die Papst Leo III. (795-816) Karl dem Großen (768-814) nach Aachen übersandte. Unter ihnen waren einige Neuübersetzungen aus der Bibliothek Cassiodors wie beispielsweise die Chrysostomus-Predigten des Mutianus (vgl. Bischoff, Hofbibliothek 1981). Dom Hs. 41 wäre dann ein typisches Beispiel für die Beziehungen Kölns zum Aachener Hof Karls zur Zeit Erzbischof Hildebalds (vor 787-818).

Nach Jones (1971, S. 17f.) wurde die Handschrift von neun Händen in der Frühzeit des Dom-Skriptoriums (vor 800) geschrieben, was Lowe ( CLA VIII 1959, 1147 ) und Bischoff (Panorama 1981) bestätigen. Der führende Schreiber ist offenbar A ( 2r-16v), von dessen Hand der Titel und das M(ulti) ( 2r) stammen. Das q(ua propter) ( 35r, 51r), T(erra) ( 56v), C(apitulum) ( 75v), S(upradictis) ( 92v) usw. zeigen deutlich, daß die Schreiber die Initialen jeweils selbst zeichneten. Ihr Stil ist relativ einheitlich und fußt auf der westfränkisch-merowingischen Kunst, allerdings ohne deren Fisch-Vogel-Motive zu übernehmen. So gesehen ist das Werk ein wichtiges Zeugnis der buchkünstlerischen Entwicklung der Kölner Hildebald-Zeit.

Überblickbeschreibung aus: Glaube und Wissen im Mittelalter. Katalogbuch zur Ausstellung, München 1998, S. 96-96 (Anton von Euw)

Impressum
Herausgeber
Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln
Redaktion
Im Rahmen des DFG-Projekts CEEC bearbeitet von Patrick Sahle; Torsten Schaßan (2000-2004)
 
Bearbeitung im Rahmen des Projekts Migration der CEEC-Altdaten von Marcus Stark; Siegfried Schmidt; Harald Horst; Stefan Spengler; Patrick Dinger; Torsten Schaßan (2017-2019)
Ort
Köln
Datum
2018
URN
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-222
PURL
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:kn28-3-222
Lizenzangaben

Die Bilder sind unter der Lizenz CC BY-NC 4.0 veröffentlicht

Diese Beschreibung und alle Metadaten sind unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 veröffentlicht

Klassifikation