Hieronymus. Origenes. Arius Haeresiarcha (Köln, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Cod. 54)
Bibliographische Beschreibung
Überblickbeschreibung
Hieronymus: Kommentare zu den Büchern der Kleinen Propheten
Außer den drei Kommentaren zu den sog. Kleinen Propheten Abdias, Jonas und Nahum (I, III, IV), die der hl. Kirchenvater Hieronymus (347/348-419/420) gegen Ende des 4. Jahrhunderts im Hl. Land verfaßte, enthält die Handschrift die beiden letzten der 39 Homilien des Griechen Origenes (um 185-um 254) zum Evangelium nach Lukas in der Übersetzung des Hieronymus (II, VI). Sie bringt zudem als zweitletztes Stück den Brief des Arius (gest. 336) an Bischof Eusebios von Nikomedeia (gest. 341/342) mit der Bitte um dessen Hilfe. Arius, der die wahre göttliche Natur Jesu Christi und das Eines Wesens mit dem Vater ablehnte, wurde 333 seitens Kaiser Konstantins (306-337) mit der 'damnatio memoriae' (Tilgung seines Andenkens) belegt. Er starb, bevor die 335 auf Intervention der Bischöfe Eusebios von Kaisareia (260/264-339/340)und Eusebios von Nikomedeia beschlossene Rehabilitation feierlich vollzogen werden konnte.
Jones (1971, S. 17f.) ordnete Dom Hs. 54 als Nr. 2 dem frühen Kölner Hildebald-Skriptorium zu und sah die Handschrift im wesentlichen von einer Hand geschrieben. Gegenüber den ebenso dieser Frühzeit zugezählten Dom Hss.76, 41 und 51 (Kat.Nrn.16, 12, 5) nimmt sie sich jedoch eher bescheiden aus. Die Ansätze zur künstlerischen Ausbildung von Initialen am d(um) ( 2r), T(riennium) ( 41r), I(uxta) ( 91r) oder d(omino) ( 158v) lassen sich kaum mit den Initialen der anderen Handschriften vergleichen.
Überblickbeschreibung aus: Glaube und Wissen im Mittelalter. Katalogbuch zur Ausstellung, München 1998, S. 86-86 (Anton von Euw)
Bibliographie
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