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Isidorus Hispalensis: De ecclesiasticis officiis (Köln, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Cod. 101)

Bibliographische Beschreibung

Handschriftentitel
Isidor von Sevilla : De ecclesiasticis officiis
Entstehungsort
Ostfrankreich(?)
Entstehungszeit
9.-10. Jh.
Beschreibstoff
Pergament
Umfang
71 Blätter
Format
311 mm x 217 mm
Persistenter Identifier
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-2046 Persistent Identifier (URN)
Weitere Angaben
Land
Deutschland
Ort
Köln
Sammlung
Dombibliothek
Signatur
Cod. 101
Katalogsignatur
Jaffé/Wattenbach: CI.
Frühere Signatur
Darmst. 2101
Katalogsignatur
Handschriftencensus Rheinland: 1065

Überblickbeschreibung

Isidor von Sevilla: De ecclesiasticis officiis

Isidor von Sevilla (um 560-636) schrieb das Werk 'Über die kirchlichen Pflichten und Ämter' auf Veranlassung seines Bruders Fulgentius, Bischof von Astigi (Ecija, 80km östlich von Sevilla), zwischen 598 und 615 und teilte es sinngemäß in zwei Bücher. Das erste behandelt den Themenkreis um die Kirche, ihre Liturgie, Gebete und Hochfeste. Es erklärt die Psalmen, Hymnen, Antiphonen, Gebete, die Verfasser der biblischen Bücher, die Messliturgie und das Mönchsoffizium mit seinen Tages- und Nachtgebetsstunden, den Jahreskreis der kirchlichen Hochfeste von Weihnachten über Ostern zu Pfingsten und schließt mit den Festtagen, dem Essen von Fleisch und Fisch. Im zweiten Buch wendet sich Isidor den kirchlichen Ämtern zu. Er erklärt die Regeln der Kleriker, die Ordnung der Ämter (Subdiakon, Diakon, Priester, Lektor, Psalmist, Exorzist usw.), die Mönchsgemeinschaften, Stände der Frauen (Jungfrauen, Witwen, Verheiratete), das Glaubensbekenntnis sowie die Taufe und Firmung. Die Erklärungen zum Stoff holte sich Isidor aus der Bibel und den Schriften der Väter, um sie - ähnlich wie in seiner Enzyklopädie, den 'Etymologiae' - auf ihre vermeintlichen Anfänge zurückzuführen.

Lawson (1989) ordnete die Handschrift im Stemma (Stammbaum) dem Hyparchetyp L (J) zu, in dem sich einige im 9. Jahrhundert in Frankreich entstandene Handschriften finden (Brüssel, Bibl. Royale, Ms.9311-9319; Chartres, Bibl. Municipale, Ms.31; Rom, Bibl. Vaticana, Reg. lat. 191). Ob Dom Hs. 101 eine in Frankreich geschriebene Kopie ist und wie sie entstehungsgeschichtlich und künstlerisch mit der Gruppe zusammenhängt, kann hier nicht geklärt werden.

Überblickbeschreibung aus: Glaube und Wissen im Mittelalter. Katalogbuch zur Ausstellung, München 1998, S. 260-260 (Anton von Euw)

Impressum
Herausgeber
Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln
Redaktion
Im Rahmen des DFG-Projekts CEEC bearbeitet von Patrick Sahle; Torsten Schaßan (2000-2004)
 
Bearbeitung im Rahmen des Projekts Migration der CEEC-Altdaten von Marcus Stark; Siegfried Schmidt; Harald Horst; Stefan Spengler; Patrick Dinger; Torsten Schaßan (2017-2019)
Ort
Köln
Datum
2018
URN
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-2046
PURL
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:kn28-3-2046
Lizenzangaben

Die Bilder sind unter der Lizenz CC BY-NC 4.0 veröffentlicht

Diese Beschreibung und alle Metadaten sind unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 veröffentlicht

Klassifikation