Die Kölner Wirren beschreiben einen Höhepunkt des Konflikts zwischen der katholischen Kirche und dem preußischen Staat zur Zeit des Vormärz (1836-1848). Unter anderem führten die Kontroversen über den Hermesianismus und die Handhabung von Mischehen zu Differenzen zwischen den beiden Parteien. Infolge dessen wurde der Kölner Erzbischof Clemens August Freiherr Droste zu Vischering 1837 inhaftiert, da er in diesen strittigen Punkten nicht mit dem preußischen Staat kooperierte. Ein Geheimabkommen mit dem vorherigen Erzbischof Spiegel sah die Tolerierung der preußischen Bestimmungen vor. Daraufhin solidarisierten sich die deutschen Katholiken, es kam zu Tumulten und Protesten. Letztendlich gab Preußen in allen wichtigen Punkten nach, ließ Droste jedoch nicht in das Amt des Erzbischofs von Köln zurückkehren.