Der Hermesianismus war eine aufgeklärte philosophische Strömung, die an der Bonner Universität gelehrt wurde. Von Georg Hermes vertreten, suchte diese philosophische Lehre nach der wissenschaftlichen-rationalen Rechtfertigung des Glaubens. Der Kölner Erzbischof Droste-Vischering, ein Vertreter des Ultramontanismus, ging aktiv gegen die „Hermesianer“ vor. So verbot er den Theologiestudenten an der Bonner Universität an entsprechenden Vorlesungen teilzunehmen und verurteilte die Lehre des Hermesianismus. Der preußische Staat sah dies als unrechtmäßiges Eingreifen in staatliches Recht und eine Überschreitung von kirchlichen Kompetenzen an.
oder fünfzehn Artikel gegen und für die letzten Hermesianer, abgedruckt aus der Aachener und Kölner Zeitung ; nebst einem Vorwort über die Hermesische Frage
veranlaßt durch die Rezension seiner Abhandlung de conditione morali primorum hominum u.s.w. in No. 83. der Senglerischen Kirchenzeitung für das katholische Deutschland
oder Der Hermesianismus und seine Gegner ; 6 Sendschreiben an Herrn Rath und Notar Deycks zu Opladen ; nebst einer klassischen Abhandlung [von Lucian von Samosata] über die Verleumdung. [De Calumnia, deutsch]