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Der Hermesianismus war eine aufgeklärte philosophische Strömung, die an der Bonner Universität gelehrt wurde. Von Georg Hermes vertreten, suchte diese philosophische Lehre nach der wissenschaftlichen-rationalen Rechtfertigung des Glaubens. Der Kölner Erzbischof Droste-Vischering, ein Vertreter des Ultramontanismus, ging aktiv gegen die „Hermesianer“ vor. So verbot er den Theologiestudenten an der Bonner Universität an entsprechenden Vorlesungen teilzunehmen und verurteilte die Lehre des Hermesianismus. Der preußische Staat sah dies als unrechtmäßiges Eingreifen in staatliches Recht und eine Überschreitung von kirchlichen Kompetenzen an.