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Sie befinden sich in der Kategorie "Das Erzbistum Köln vor 1800"

Ende des 8. Jhs. wurde das sich im Fränkischen Reich in einer Grenzlage befindliche Bistum Köln zu einem Erzbistum erhoben. Bischof Hildebald, ein Zeitgenosse Karls des Großen, war erster Erzbischof. Im Hochmittelalter erstreckte sich die Erzdiözese Köln vom Niederrhein bis in die Hocheifel und vom Jülich-Aachener Raum bis in das westfälische Sauerland, zugleich stand der Kölner Bischof der Kölner Kirchenprovinz vor, zu der die Nachbardiözesen Utrecht, Lüttich, Münster, Osnabrück und Minden gehörten.

Mit der im 12. Jh. einsetzenden Territorialisierung versuchten die Kölner Erzbischöfe zugleich die Landeshoheit über ein klar umrissenes Gebiet zu erlangen. Der sich herausbildende Kurstaat (Kurköln) war kleiner als das Erzbistum. Am Ende dieser Entwicklung standen die Kölner Diözesanherren bis zum Ende des alten Reiches (1794/1801) in einer Doppelfunktion als Erzbischöfe und kurfürstliche Landesherren. Die Kölner Kurfürsten hatten eine machtvolle Stellung innerhalb des Reiches inne, da sie zu dem kleinen Kreis der sieben Fürsten gehörten, die den König wählen durften. Nach der Translation der Gebeine der Heiligen Drei Könige 1164 aus Mailand nach Köln entwickelte sich die Kölner Bischofskirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. 1248 wurde der Grundstein für einen gotischen Dom gelegt, der den romanischen Vorgängerbau ersetzen sollte.