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Boethius. Cicero. Macrobius (Köln, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Cod. 186)

Bibliographische Beschreibung

Handschriftentitel
Boethius : Arithmetik
 
Cicero : Somnium Scipionis
 
Macrobius : Commentarii in Somnium Scipionis
Entstehungszeit
2. Hälfte 9. Jh. und 11. Jh.
Beschreibstoff
Pergament
Umfang
120 Blätter
Format
247 mm x 183 mm
Persistenter Identifier
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-813 Persistent Identifier (URN)
Weitere Angaben
Land
Deutschland
Ort
Köln
Sammlung
Dombibliothek
Signatur
Cod. 186
Katalogsignatur
Jaffé/Wattenbach: CLXXXVI.
Frühere Signatur
Darmst. 2161
Katalogsignatur
Handschriftencensus Rheinland: 1136

Überblickbeschreibung

Die Handschrift, die neben der Arithmetik des Boethius (475/480-524) ein unter dem Titel 'Somnium Scipionis' bekanntes Exzerpt aus dem 6. Buch von 'De re publica' des römischen Staatsmannes Cicero (106-43 v.Chr.) sowie den Kommentar des Macrobius (um 430) dazu enthält, besteht aus zwei Teilen, die sich in Liniierung, Zeilenzahl und Schriftspiegel unterscheiden. Ab Folio 73 setzt eine neue Lagenzählung ein. Allerdings dürften die beiden Hauptteile (Boethius, Macrobius), die im 9.Jahrhundert geschrieben wurden, schon im 11.Jahrhundert einen Codex gebildet haben, denn der Cicero-Text scheint in dieser Zeit des verstärkten naturwissenschaftlich-philosophischen Interesses verbindend eingefügt worden zu sein. Die in zwei Bücher gegliederte Arithmetik des Boethius - eine Bearbeitung der Arithmetik des Nikomachos von Gerasa (um 100) - ist noch heute in drei Abschriften in der Kölner Dombibliothek erhalten (vgl. auch Dom Hss.83 und 185, Kat.Nrn.66, 67). Im Fächerkanon der Sieben Freien Künste bildete die Arithmetik die Grundlage der in Köln hochgeschätzten 'rechnenden Künste' (Quadrivium). Die Werke des römischen Staatsmannes, Redners und Philosophen Cicero wurden - soweit seit der Spätantike überliefert - im Mittelalter viel gelesen. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der 'Traum Scipios', der politische Ethik, Unsterblichkeitsgedanken und antike Kosmologie miteinander verbindet. Dieser 'Traum Scipios' war in der Spätantike von dem römischen Staatsbeamten und Philologen Macrobius kommentiert worden, wobei dieser in zwei Büchern vor allem platonische Gedanken und Begriffe zur Astronomie, Geographie und Kosmologie darlegte. Eingehend erörtert er die Bedeutung der Zahlen beim Aufbau der Welt und beschreibt die Harmonie der Sphären.

Überblickbeschreibung aus: Glaube und Wissen im Mittelalter. Katalogbuch zur Ausstellung, München 1998, S. 299-299 (Irmgard Jeffré)

Impressum
Herausgeber
Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln
Redaktion
Im Rahmen des DFG-Projekts CEEC bearbeitet von Patrick Sahle; Torsten Schaßan (2000-2004)
 
Bearbeitung im Rahmen des Projekts Migration der CEEC-Altdaten von Marcus Stark; Siegfried Schmidt; Harald Horst; Stefan Spengler; Patrick Dinger; Torsten Schaßan (2017-2019)
Ort
Köln
Datum
2018
URN
urn:nbn:de:hbz:kn28-3-813
PURL
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:kn28-3-813
Lizenzangaben

Die Bilder sind unter der Lizenz CC BY-NC 4.0 veröffentlicht

Diese Beschreibung und alle Metadaten sind unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 veröffentlicht

Klassifikation